Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

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Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon =MaBu= » Sonntag 14. Februar 2010, 23:19

Liebe Forumsmitglieder,

wie den meisten von euch wohl schon bekannt ist, lebe ich seit 1992 in Uruguay, genauer gesagt seit dem 2. April jenes Jahres. Obwohl ich hier einige einschneidende Erfahrungen gemacht habe, habe ich meinen Umzug nie wirklich bereut.

Ich bin damals prinzipiell aus drei Gründen ausgewandert: Erstens hatte ich damals schon die Nase voll von der zunehmenden Überwachung in D / EU und suchte ein Leben mit mehr Freiheitsgraden, das ich in Uruguay auch fand und genieße. Zweitens verwirklichte ich so einen Kindheitstraum, der lautete: “Ich will in ein Land mit Sonne und Meer”, wobei ich als Kind eher von der griechischen Inselwelt der Ägäis geträumt hatte und Uruguay noch gar nicht kannte. Drittens spielte bei dem Schritt zum Umzug nach Südamerika eine schöne Frau eine wichtige Rolle, meine damalige Ehefrau aus Costa Rica. Die Ehe hat zwar nicht gehalten, aber Uruguay ist geblieben.

Und warum war die Entscheidung für Uruguay gefallen und nicht für ein anderes Land? Es waren die gleichen Gründe, die auch heute noch gelten. Im Vergleich mit anderen Ländern schnitt und schneidet Uruguay immer in der Spitzengruppe ab. Stichworte: politische und wirtschaftliche Stabilität, keine gravierenden sozialen Probleme, null Rassen- oder Ausländerprobleme, gute Infrastruktur, gute medizinische Versorgung, europäisch geprägte Kultur, die egalitärste Wohlstandsverteilung Südamerikas, keine Naturkatastrophen, mildes Klima, vernünftige und bewältigbare Einwanderungsformalitäten, aufgeschlossene Menschen, viel Sonne und Meer und vieeel Freiheit.

Habe ich jetzt etwas vergessen?

Mein Leben in Uruguay begann mit einer Bauchlandung. Mit meiner damaligen Frau eröffnete ich in Montevideo eine Boutique mit dem Namen “Casa Moda” für europäische Markenkleidung und Dessous, weil uns das eine Marktlücke zu sein schien und wir darauf auch Lust hatten. So lernte ich schnell, daß etwas, das wie eine Marktlücke aussieht, auch ein Loch sein kann, in das man fallen kann.

Wir hatten zu guten Preisen eingekauft, wir hatten ein ausgezeichnetes Lokal in einer Spitzengeschäftslage (in der Calle 21 de Setiembre unweit der Rambla), wir hatten eine exklusive Ladendekoration (z.B. mit Schaufensterfiguren der Firma Hindsgaul; so etwas gab es in ganz Uruguay noch nicht; allein schon diese Modepuppen waren ein Spektakel), wir machten gute und viel Werbung in Radio, Fernsehen und mit Modenschauen, und wir hatten auch vernünftige Preise (die gleiche Textilie war bei uns in Montevideo billiger als etwa in Hamburg).

Trotzdem saußten wir vom ersten Tag an im Sturzflug der Pleite entgegen. Wir hatten alles einkalkuliert, nur eines hatten wir nicht in Rechnung stellen können: die uruguayische Mentalität. Die konnten wir als frisch eingereiste Ausländer noch nicht kennen. Auf die harte Tour mußten wir feststellen, daß wir dem uruguayischen Geschmack ungefähr 15 Jahre voraus waren. Unsere Kleidung war den Leuten hier zu feminin und provokativ, obwohl es sich, wie gesagt, um Marken- und Designerware handelte, die sich die Frauen in Berlin, Hamburg, Bremen, Wien, Madrid usw. mit Kußhand angezogen hätten – aber nicht in Montevideo.

Man muß dazu sagen, daß wir einen uruguayischen Unternehmensberater hatten, deutschsprachig, der uns sowohl von der Botschaft als auch von der AHK empfohlen worden war. Der hätte wissen müssen, daß unsere Klamotten nicht für diesen Markt geeignet waren. Wir hatten ihm ja Kataloge und Fotos von den Sachen gezeigt, die wir importieren würden. Doch statt uns zu warnen, hat er nur zu allem Ja und Amen gesagt. Es war ihm schlicht egal, ob wir Erfolg haben würden oder nicht. Er wollte nur seine monatlichen Schecks, sonst nichts.

Am 2. Mai 1992 hatten wir unseren Laden eröffnet. Am 14. Dezember 1992 war die Zwangsversteigerung unserer Waren und Einrichtungsgegenstände. (So schnell kann's gehen.)

Durch diesen Bankrott hatte ich mein ganzes Geld verloren. Einen knappen Monat später war dann auch die Ehe endgültig kaputt. Neubeginn von Null stand also auf dem Programm. Zurück nach D wollte ich nicht, aus Stolz.

Mir waren mein Schäferhund, meine persönliche Kleidung und meine Fotoausrüstung geblieben. So wurde ich Fotograf. Was mein Hobby gewesen war, wurde unverhofft zum Broterwerb.

In allen Tageszeitungen und Zeitschriften hier waren irgendwann einmal Fotos von mir zu sehen – aber glauben Sie nicht, daß man damit gut Geld verdienen kann!

Schnell fand ich heraus, was für einen Fotografen hier das Lukrativste ist: Das sind zum einen Hochzeiten und die 15. Geburtstage der Mädchen, die hier mit großen Feiern begangen werden (eine Art Initiationsritus), und Mode- und Modellfotografie. So trieb ich mich dann als Bildermacher auf Hochzeiten und 15. Geburtstagen herum, und ich stellte mich bei Modedesignern und in Modellschulen als Fotograf vor. In letzteren bot ich an die benötigten Books bzw. Composites zu machen.

Dazu muß man wissen, daß damals praktisch alle Mädchen, die nicht völlig krummbeinig und mit einer Pinocchionase geboren worden waren, unbedingt Model werden wollten. Das paßte zu ihrer Vorstellung vom Leben: ein bischen mit dem Hintern wackeln und dafür Geld kassieren. Auch viele Jungs wollten unbedingt Model werden. Inzwischen hat das, meinem Eindruck nach, nachgelassen. Aber damals waren Modellschulen ein blühendes Geschäft.

Die Mode- und Modellfotographie wurde bald mein Schwerpunkt. Die angesehenste Modellschule von Montevideo, die von Sonia Baldi, hatte mich sozusagen zum Hausfotografen gemacht. Und bald tauchte dann auch der Gedanke auf: Wenn ich schon die Fotos von den Mädels habe, kann ich denen doch auch Arbeit als Models beschaffen. Ich trug diese Idee Sonia Baldi vor. Die stimmte begeistert zu und ließ mich machen. Und so entstand meine Modellagentur “Runway Models”, die natürlich auch offen war für Leute, die nicht von der Schule Sonia Baldis kamen.

Ich organisierte einige Modenschauen und Schönheitswettbewerbe, brachte etliche Leute (auch ältere Menschen, Babies und sogar Hunde; was eben so gefordert wurde) in Werbespots (Commercials) unter, hatte Modelle bei verschiedenen Jeansmarken und Modedesignern - und ich will nicht leugnen, daß mir das ziemlich gut gefallen hat. Ich machte etwas, was viele Männer vielleicht gerne täten, aber sich nicht trauen oder einfach nicht die Gelegenheit dazu haben.

1996 steuerte ich die Models zu einer Modenschau in der Deutschen Botschaft bei, einer Benefizveranstaltung zugunsten einer gemeinnützigen Organisation namens OBSA. Der Botschafter saß in der ersten Reihe und lächelte zufrieden, als die Damen auf dem Laufsteg an ihm vorbei stolzierten. Alle waren happy, und am 3. Juli 1996 habe ich ein Dankesschreiben von OBSA für meine Mitwirkung an jener Modenschau erhalten, das ich bis heute aufbewahre.

Später, als ich schon als Einwanderungshelfer arbeitete, drehte mir dann ein Mitarbeiter der Botschaft aus meiner Modellagentur einen Strick und erfand das erste Gerücht über mich. (Mir wurde gesagt, es sei der damalige Kanzler der Botschaft gewesen. Ich habe den Mann aber nie persönlich kennen gelernt.) Im Pub des Hotels Bremen behauptete er am Tresen, ich sei irgendwie in dubiose Geschäfte mit Au-pair-Mädchen verwickelt gewesen...

Die Modellagentur war schön und gut, vor allem schön, aber viel Geld konnte man damit in Uruguay nicht verdienen. Claudia Schiffer war leider bei Elite Models beschäftigt (oder war es Ford?) und nicht bei Runway.

Viel lukrativer war hingegen das Geschäft mit Werbedamen (span. “Promotoras”) für Supermärkte und Messen usw. Diese Promotoras waren in den 90ern hier allgegenwärtig und ein für mich neues Phänomen, das ich aus Deutschland nicht kannte.

Hier wurde einem in Einkaufszentren, Supermärkten und auch auf der Straße dauernd etwas angeboten von mehr oder weniger feschen jungen Frauen: Schokolade, eine Weinprobe, Schnaps, Parfüms, Hautcremes, aber auch Schnellgerichte und was man sich überhaupt so vorstellen kann. Da sah ich bessere Verdienstmöglichkeiten als mit meiner kleinen Modellagentur, und so orientierte ich meine Agentur um: aus “Runway Models” wurde schlicht die “Agencia Runway”, die “Agentur Runway”, und 'meine Mädels' wurden nun Promotoras. Das war im Oktober 1996.

Als Kunden hatte ich dann u.a. einen der großen Brotfabrikanten hier, einen großen Käse- und Milchproduktehersteller und die größte uruguayische Schokoladenfabrik. Hostessen und Promotoras von mir tummelten sich auf der Montevideo Motor Show, in der Expo Prado und was es sonst noch so an Messen und Ausstellungen in Montevideo gab.

Mein lukrativster Kunde war die Beiersdorf AG, d.h. die deutsche Marke Nivea. Die hatten Tag für Tag gut ein halbes Duzend Promotoras von mir als Verkäuferinnen in Supermärkten und Shopping Centers.

Inzwischen hatte das Internet seinen Siegeszug angetreten. Ich wollte für meine Agentur eine Webseite machen und fing an mich mit HTML, FrontPage und Java-Appletts usw. zu befassen. Das machte mir soviel Spaß, daß ich, als die Webseite annähernd fertig war, beschloß die Promotionsagentur an den Nagel zu hängen und als Webdesigner zu arbeiten. Das war im Oktober 1998.

Damals war das möglich, in diese Branche so einfach einzusteigen, vor allem hier in Uruguay. Die Internettechnologie war noch simpel, und was zählte, war das Ergebnis, und nicht eventuelle Ausbildungen, die man entweder vorweisen konnte oder auch nicht.

Die Promotionsagentur andererseits war Streß, weil dauernd irgendwo ein Problem auftauchen konnte und auch tatsächlich auftauchte. Und dann mußte man (das heißt ich) wie die Feuerwehr an den Einsatzort und das Problem lösen. Außerdem hatte man nicht einmal an Wochenenden frei. Ganz besonders die Wochenenden waren intensive Arbeitstage. Das waren die wichtigsten Verkaufstage, und es mußte die Supervision gemacht werden.

Also sprach einiges für einen erneuten Wechsel.

Fortsetzung folgt.

Saludos, Manfred
Zuletzt geändert von =MaBu= am Samstag 15. Januar 2011, 19:00, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon Lisbeth » Montag 15. Februar 2010, 13:41

Fortsetzung folgt.

:D da freu ich mich schon drauf!

LG
Lisbeth
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon =MaBu= » Montag 15. Februar 2010, 18:10

Lisbeth hat geschrieben:
Fortsetzung folgt.

:D da freu ich mich schon drauf!

LG
Lisbeth


Hola Lisbeth,

ja, da geht es erst richtig an's Eingemachte. Gib mir noch ein paar Tage :)

Saludos, Manfred
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon sayrue » Montag 15. Februar 2010, 18:33

So wurde ich Fotograf. Was mein Hobby gewesen war, wurde unverhofft zum Broterwerb.



Das liesst sich ja absolut spannend und Du hast wirklich einiges erlebt, aber hallo. Mit der Fotogafie bin ich auch schwer beschaeftigt und schoen zu wissen dass ich da einen Ansprechpartner habe :) Von diesem Hobby leben zu koennen ist mit Sicherheit nicht einfach, aber wenn so ab und zu ein paar Arbeiten verkauft werden koennen, auch in Ordnung.
Wir koennen uns ja bei Gelegenheit ueber dieses Thema mal austauschen, sind ja in wenigen Wochen vor Ort :mrgreen:

Bin auch schon gespannt auf die Fortsetztung.

saludos

Ruediger
sayrue
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht? Teil 2

Neuer Beitragvon =MaBu= » Dienstag 23. Februar 2010, 19:38

Liebe Leute,

ich hab die Tage an der Fortsetzung meiner Geschichte geschrieben und gemerkt, wenn ich so weitermache wie im ersten Teil, dann wird ein Buch daraus. (Diese Idee könnte mich sogar reizen!) Dafür ist aber hier nicht der richtige Ort, und es muß ja auch noch was zum Erzählen geben, wenn man sich mal persönlich trifft. (Und da gibt es noch viel Interessantes!)

Deshalb hier die angekündigte "Fortsetzung" in Kurzversion:

Ich habe also 1998 damit angefangen Webseiten zu machen. Irgendwann machte ich mal eine über Uruguay, weil es auf Deutsch praktisch null Informationen gab über dieses schöne Fleckchen Erde, weder im Netz noch gedruckt, und selbst auf Englisch gab es so gut wie nichts. Am 25. 11. 1999 ging die Site als UruguayAktuell.com in's Netz, ohne jegliche kommerzielle Absichten, einfach mit ein paar Landesinformationen zu Geographie, Klima, Bevölkerung, Kultur, Geschichte usw., einigen Reisetipps und vielen, vielen Fotos.

Am 13. Oktober 2002 wurde daraus dann UruguayInfo.com, bald auch mit einer reduzierten englisch- und spanischsprachigen Version. 2002 war auch das Jahr, wo es hier einen wichtigen Einschnitt gab: Durch die Folgen der Argentinienkrise kam es auch in Uruguay zu einer Wirtschafts- und Bankenkrise. Der uruguayische Peso brach um gut 60% ein. Dadurch wurde Uruguay für Europäer und Nordamerikaner als Urlaubsland interessant, und auch als Auswanderungsland.

In diesem Monat zog übrigens meine neue Liebe zu mir, am 5. Oktober 2002, die ich Ende 2000 über das Internet kennengelernt hatte. Vor ihrem Umzug hatte sie mich zweimal für mehrere Wochen in Uruguay besucht. Das erste Mal kam sie am 7. März 2001 hier an, das zweite Mal am 20. Januar 2002.

Ich begann die ersten Anfragen von Touristen und, wenig später, auch von Auswanderungswilligen zu erhalten. Zuerst beantwortete ich diese Anfragen so nebenher, stellte einige touristische Angebote zusammen (v.a. "Ferien auf einer Pferderanch", Individualreisen, Reiterrouren), und ich begann mich auch mit den Einanderungsbestimmungen usw. zu befassen. Das Einwanderer-Thema reizte mich. Den Begriff "Einwanderungshelfer" kannte ich allerdings damals noch gar nicht.

Im November 2003 stellte dann mein erster Einwanderungskandidat seinen Antrag auf Gewährung einer Daueraufenthaltsgenehmigung in der Migrationsbehörde. Er kam dann letztlich nicht nach Uruguay, sondern ging nach Österreich - und mir flatterten Bescheide über Zwangsverteigerungen und ähnliche unfreundliche Schreiben in's Haus, da der gute Mann einen Postnachsendeantrag gestellt und meine Adresse dafür angegeben hatte.

Seither arbeite ich als Einwanderungshelfer und Berater von Neuankömmlungen. Ich bin zu dieser Tätigkeit völlig unverhofft gekommen, sozusagen wie die Jungfrau zum Kinde.

Zuerst war alles super. Ich war der einzige, der diesen Service überhaupt für Deutschsprachige (und Englischsprachige) anbot. Es gab viele neue Herausforderungen. Ich mußte ja nicht nur die Einwanderungsbestimmungen kennen, sondern auch über alle möglichen anderen relevanten Themen bescheid wissen, die Einwanderer interessieren (Immobilien, Firmen- oder Existenzgründungen, Lebenshaltungskosten, Steuern, medizinische Versorgung und Krankenversicherungen, Banken, Was kann man in Uruguay machen? Womit kann man hier Geld verdienen? usw. usf.) Das alles machte mir mächtig Spaß.

Irgendwann bald tauchten dann die ersten Neider auf, und dann auch die ersten Nachahmer. Ich mußte feststellen, daß unter meinen 'Mitbewerbern' leider welche waren, die mit ziemlich unsauberen Methoden operierten. Ich mußte auch feststellen, daß es einige Einwanderer gab, die einen blinden, undifferenzierten Haß gegen Einwanderungshelfer hatten. Und ich mußte feststellen, daß nicht wenige Einwanderer sehr kompliziert sind (s. meinen Artikel Aus dem Leben eines Einwanderungshelfers).

Am 26. März 2006 starb meine geliebte Lebensgefährtin kurz nach ihrem 45. Geburtstag an einer seltenen Infektionskrankheit: Leptospirose. Kurz zuvor, am 8. Februar, waren waren wir innerhalb von El Pinar umgezogen. Ende Februar sagte sie, sie lege sich mal hin, sie fühle sich nicht gut. Nur einen Monat später war sie tot. Alle dazwischen liegenden Versuche sie zu retten, alle Bemühungen in der Intensivstation und sogar die Verlegung in eine Spezialklinik nach Buenos Aires waren vergeblich. Sie war die letzten Jahre zuvor nie krank gewesen, bis auf die Malaria, die sie sich vor Jahren als Fotojournalistin in Afrika eingefangen hatte und die ihr hin und wieder etwas Beschwerden bereitete.

Saludos, Manfred
Zuletzt geändert von =MaBu= am Dienstag 30. März 2010, 22:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon Hormiga47 » Dienstag 23. Februar 2010, 23:27

Hallo,Manfred.
Schoen,wieder etwas aus deinem Leben in Uruguay zu lesen!
Das mit deiner Lebensgefaehrtin tut mir allerdings sehr leid!
Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht,dass auch Menschen an dieser Krankheit sterben koennen bzw sie ueberhaupt bekommen.
Das muss ja ein ziemlicher Schock damals fuer dich gewesen sein,da auch alles so schnell ging.
Ich hoffe,du hast dich bis heute wieder etwas gefangen und kannst das Leben wieder positiver sehen!
Ich wuensche es dir!! :?

Trotzdem freue ich mich auf deine Fortsetzung deiner Autobiographie !!

Mit freundlichen Gruessen:Silvia
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon Cheetah » Mittwoch 24. Februar 2010, 02:13

Tja Manfred, Du kanntest meinen Mann, einen gutaussehenden Naturburschen, den normalerweise nix umhaute, ich kannte Deine "Frau", die auch mit beiden Beinen auf der Erde stand - doch das Schicksal hat sich fuer beide anders entschieden. Kapieren werden wir es nie! Ich/Man kann nur hoffen, dass man im Laufe der Zeit sein Schicksal eher verstehen kann. Bei Euch waren es einige Jahre, bei uns 36 Jahre einer Ehe - und dann ist ploetzlich das grosse Nichts!

LG
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon =MaBu= » Samstag 27. Februar 2010, 22:18

Liebe Silvia,

danke für Deine mitfühlende Antwort. Ich habe damals etwas im Internet über Leptospirose recherchiert. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es diese Krankheit praktisch überall, auch wenn sie nirgendwo recht häufig ist, und statistisch gesehen sterben rund 15% der Infizierten daran. Meine Lebensgefährtin Ute hat leider zu diesem Prozentsatz gehört...

Liebe Rita,

36 Jahre, das ist ungefähr das Zehnfache der Zeit, die ich mit Ute zusammen war. Ich frage mich oft, wie Du das jetzt packst, ohne Rainer. Ich hatte Dir angeboten, daß Du mich jederzeit kontaktieren kannst, wenn Dir danach ist. Dieses Angebot gilt natürlich nach wie vor. És hat kein Verfallsdatum.

Saludos, Manfred
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon Lisbeth » Sonntag 28. Februar 2010, 16:43

Hallo Manfred,

der Verlust eines geliebten Menschen wird immer eine Lücke in unserem Leben hinterlassen, die sich meist nur schmerzhaft und ganz allmählich schliesst.
Für uns Zurückgebliebene ist der Tod immer unbegreiflich, egal in welcher Gestalt er sich zeigt. Es ist aber allein die Seele, die sowohl über den Zeitpunkt als auch über die Umstände entscheidet - und es immer zu ihrem (der Seele) höchsten Wohl.

Auch wenn es schwer fällt - wir brauchen nicht zu hadern sondern dürfen im Vertrauen bleiben.

LG
Lisbeth
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon Ralph » Samstag 6. März 2010, 23:25

Manfred,

ich muss Die jetzt mal ´was gestehen:

Ohne Dich wären meine Uruguay-Websites nichts und nada.
Du hast super, super Infos geliefert und dabei extrem viel Zeit verbraten:
Erste Sahne und praktisch nicht zu übertreffen!
1000 Dank für das, was Du alles für meine Sites getan hast.
Ich hoffe für Dich, dass Du von Deinem Engagement auch profitierst.
Mein Tipp wäre:
Konzentriere Dich auf Deine Immobilien.
Dossiers über Artigas sind zwar sehr nett, aber Du solltest deine enorme Energie besser für deinen Geldbeutel einsetzen.
Liebe Grüße, Ralph
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon =MaBu= » Sonntag 7. März 2010, 17:32

Lieber Ralph,

danke für die Blumen! Es freut mich, wenn Du und hoffentlich auch die Anderen mit meinen Artikeln und Infos etwas anfangewn können!

Ralph hat geschrieben:Mein Tipp wäre:
Konzentriere Dich auf Deine Immobilien.
Dossiers über Artigas sind zwar sehr nett, aber Du solltest deine enorme Energie besser für deinen Geldbeutel einsetzen.


Danke auch für den Tipp! Die Dossiers über Artigas, die Charrúas, die Geschichte Uruguays und und und sind ja schon geschrieben, so daß nun mehr Zeit für die Immobilien bleiben kann :)

Saludos, Manfred
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht? Teil 2

Neuer Beitragvon Luiml » Sonntag 21. März 2010, 21:16

=MaBu= hat geschrieben:Fortsetzung folgt...


Ich lese deine beiträge immer sehr gerne :)
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon antaresuy » Samstag 15. Januar 2011, 20:11

Hallo Manfred,
1996 steuerte ich die Models zu einer Modenschau in der Deutschen Botschaft bei, einer Benefizveranstaltung zugunsten einer gemeinnützigen Organisation namens OBSA. Der Botschafter saß in der ersten Reihe und lächelte zufrieden, als die Damen auf dem Laufsteg an ihm vorbei stolzierten. Alle waren happy, und am 3. Juli 1996 habe ich ein Dankesschreiben von OBSA für meine Mitwirkung an jener Modenschau erhalten, das ich bis heute aufbewahre.

War es nicht die OCSA (Obra Cultural y Social Alemana - Deutsches Kultur- und Hilfswerk) die ein Altersheim betreiben?

Gruss,
Peter Stross
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon Hormiga47 » Samstag 15. Januar 2011, 20:39

antaresuy:
War es nicht die OCSA (Obra Cultural y Social Alemana - Deutsches Kultur- und Hilfswerk) die ein Altersheim betreiben?


:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Na,erzaehl mal Manfred--wie alt waren deine Damen denn wirklich??
:lol: :lol: :lol: :lol:

Gruss:Silvia
Hormiga47
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon =MaBu= » Sonntag 16. Januar 2011, 05:00

Hola Peter!

antaresuy hat geschrieben:War es nicht die OCSA (Obra Cultural y Social Alemana - Deutsches Kultur- und Hilfswerk) die ein Altersheim betreiben?


Wie dem auch sei. Ich glaube, daß 'meine' Organisation OBSA hieß. Aber am Kern der Sache ändert das ja nichts ;)

Saludos, Manfred
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon =MaBu= » Sonntag 16. Januar 2011, 05:04

Hola Silvia!

Hormiga47 hat geschrieben:Na,erzaehl mal Manfred--wie alt waren deine Damen denn wirklich??


'Meine' Damen waren astrein in Schuß! ;) :P Ob das auch für alle galt, die auf den Zuschauerstühlen saßen, kann ich nicht beschwören ;) :mrgreen:

Saludos, Manfred
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon =MaBu= » Dienstag 8. März 2011, 17:32

Hola Leute!

Das ist ja mal ein nettes Posting - und das im SPIEGEL-Forum! :D :D :D

http://forum.spiegel.de/showpost.php?p= ... stcount=10

Ralph hat mich darauf aufmerksam gemacht. Der wiederum hatte den Link von Silvia (Hormiga47) bekommen, einer unserer freischaffenden Recherchiermaschinen. :mrgreen: :D :mrgreen:

Saludos, Manfred
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Hasta siempre, Amigos!

Neuer Beitragvon =MaBu= » Donnerstag 4. August 2011, 00:52

Liebe Forumsmitglieder, liebe Leserinnen und Leser!

Wie euch vielleicht aufgefallen ist, habe ich in der letzten Zeit hier weniger geschrieben als früher. Eine gewisse Ausnahme bildeten die letzten Fußballereignisse, wo die hier grassierende Celeste-Euphorie auch mich ein wenig mitgerissen hat.

Ab heute werde ich mich aus allen Uruguay-Foren komplett zurückziehen. Das Geschehen in diversen Foren zu verfolgen und auch noch zu schreiben und sich in Diskussionen einzubringen kostet einfach viel zu viel Zeit, die ich nicht habe.

Jede/r Uruguay-Interessierte kennt mich. Wer mich kontaktieren will und/oder konkrete Fragen hat, kann sich nach wie vor an mich wenden. Meine E-mailadresse lautet manfred(at)uruguayinfo.com.

Macht's gut! Ich wünsch' euch allen das Beste!

Manfred
Zuletzt geändert von =MaBu= am Donnerstag 4. August 2011, 02:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon Cheetah » Donnerstag 4. August 2011, 01:08

Hallo Manfred,

also ich finde das schade, dass Du Dich zurueckziehst. Deine Beitraege waren ein absoluter Gewinn, auch fuer mein Forum. Na ich weiss wie ich Dich erreichen kann:-))

Liebe Gruesse aus der Sierra
Rita


PS. Hier giesst es gerade aus "voller Kanne" :cry:
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Re: Mich kennt ihr ja schon irgendwie, oder doch nicht?

Neuer Beitragvon Hormiga47 » Donnerstag 4. August 2011, 01:48

Nee-ne!!
Ich glaub das noch nicht so ganz,was ich gerade gelesen habe!!
Also ich werde gleich in"s Bett gehen und hoffe,dass das morgen frueh nicht mehr hier steht--wenn ich aufwache!!

Aber falls es wirklich nur aus Zeitmangel ist--wegen lohnenden Geschaeften--wuensche ich dir viel Glueck--dass Alles gelingen werde!!!
Gruss:Silvia
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