Moderator: Warteschlangen-Moderatoren
Sonnenwirt hat geschrieben:
Gibt es in Montevideo einen Wochenmarkt mit Ökozeugs ?
Rita:
Klar ist es am besten, wenn man sich selbst versorgt und entsprechend anbaut.
Sonnenwirt hat geschrieben:Ein Leben, wie Du es auf einer Chakra führen kannst, und dazu einen Industrieapparat wie den Computer und das Internet nutzen kannst ist kaum noch zu toppen. Um beides bereitstellen zu können wird es wohl noch lange Menschen geben müssen, die zumindest einen Teil ihres Lebens in Zentren vergbringen um beides produktiv zu unterstützen. Dafür braucht es dann den Obst und Gemüsehandel. Mein Ziel bis zur "Rente" ist in Abwechslung beides zu tun. Natur (Chakra) und Stadtkultur.
Habe mir die Seite mal angeschaut. Sehr vertrauenserweckend sieht sie auf den zweiten Blick für mich nicht aus.
Auf der ersten Seite steht im Wesentlichen viel allgemeingültiges,das der Verbraucher (wohl weltweit) mehr und mehr öko-produkte verlangt,
das Uruguay ein ökologisches Land ist (wohl wegen fehlender Industrie und hauptsächlich Weidewirtschaft)
das Uruguay beste Vorraussetzungen hat.
und: dass das Unternemen NATUR es auf bio abzielt "aims at" (englisch)
und das es die Produkte auf den anspruchsvollsten Märkten der Welt plazieren möchte (Kontainerweise)
Keine einzige Öko-Zertifizierung ! Und dann auf die anspruchsvollsten Märkte....
Habe nicht eine konkrete Beschreibung in den Produkten gefunden, die einen Hinweis auf ökologische Landwirtchaft enthält.
Vor Jahren habe ich einmal eine Obstplantage in Uruguay besucht, die zum Verkauf stand. Die Betreiber dachten dass sie tolle Sachen machen würden mit Ihrem Obst. Aber da sah es ziemlich finster aus mit dem Umweltgedanken.
Das deckt sich auch mit meinen Obst und Gemüse, sowie Wein - Marktanalysen (glegenheitsanalysen) aus den deutschen Supermärkten. Es gibt verstärkt argentinische Produkte mit Ökozertifizierung aber ich habe bisher noch kein einziges aus Uruguay gesehen. Einzig bei Aldi-Nord, wer hätte das gedacht, ist mir uruguayisches Rindersteak aufgefallen, sehr lecker, aber ohne Öko, macht in diesem Falle auch nichts. Das Öko Steak bei Aldi-Nord gibt es und kommt aus Argentinien.
Einmal kaufte ich voller Uruguaysehnsucht in einem frankfurter Supermarkt uruguayische Apfelsinen, die waren aber so trocken, dass man damit hätte Geschirr abtrocknen können.
Damit will ich nicht über meine zukünftige Wahlheimat Uruguay meckern, sondern Defizite aufzeigen, die Arbeitsfelder für Uruguayinterssierte sein können. Ökologisch gesehen bin ich dem Ackerbau eher ablehnend gegenüber eingestellt. Egal ob ein Ökobauer mit einem Riesentraktor über den Acker düst oder ein konventioneller. Die Zukunft kann meines Erachtens nur in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft liegen und dies im Rahmen von Permakultur. Jeder Acker auf dem nur eine einzelne Frucht angebaut wird, ist zudem einer zu viel. In Sachen Permakultur hat sich in den letzten Jahren auch einiges getan.
Was auf der Natur.com.uy - Seite steht ist alles sicherlich korrekt, aber sehr schwammig. Im uruguayischen Supermarkt habe ich bei meinem letzten Besuch nur Öko-Öl und Nudeln aus Argentinien und Brasilien gefunden. Es gab kein Wasser mehr aus Glasflaschen, dass heißt nur noch Wasser mit Weichmachern für die Städter und Touristen. Die heißen nicht umsonst Weichmacher und wirken hauptsächlich in der Birne.![]()
Alles das, was Uruguay biologisch dynamisch produzieren könnte, kann auch Europa selbst produzieren, ist nicht so weit weg. Eine glaubwürdige, ökologisch sinvolle Produktion kann meines Erachtens nur in der Nähe des Konsumenten stattfinden. Für den Uruguayer bedeutet es: Die Produktion sei für sich selbst, der Überschuß für die städtische uruguayische Bevölkerung und die Touristen als Devisenbringer. Die industrielle Agrikultur versucht Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten. Wer zu ungebildet ist um Giftspritzen bedienen zu können kann mit Urgroßmutters Anleitung Öko-anbau betreiben (wenn man ihn lassen würde).
übrigens hier eines meiner deutschen Projekte: http://kaufhofdeckenbach.sonnenwirte.net
Sonnenwirt hat geschrieben:Keine einzige Öko-Zertifizierung ! Und dann auf die anspruchsvollsten Märkte....
ATA hat geschrieben:Sonnenwirt hat geschrieben:Keine einzige Öko-Zertifizierung ! Und dann auf die anspruchsvollsten Märkte....
Bedenke, dass es zur Zeit des Neandertalers auch keine Öko-Zertifizierung gab und doch war alles reines unverfällschtes Bio. Und zwar ausnahmslos. Vielleicht trifft diese auch noch für die Mehrheit in Uruguay zu.
Ein sehr bekanntes Beispiel: Pepe Mujica, uruguayischer Präsident. Er züchtete seine Blumen sicherlich auf ökologischer Grundlage und verkaufte sie auf den heimischen Märkten ohne Öko-Zertifizierung. Dagegen sind die urug. Blumenimporte (falls es sie gibt) aus Holland oder Asien im Grundsatz bekanntlich stark belastet und benötigten evtl. schon eine Öko-Zertifizierung
Hormiga47 hat geschrieben:Hallo,Sonnenwirt,auch von mir erstmal ein HERZLICHES WILLKOMMEN![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
Rita:
Klar ist es am besten, wenn man sich selbst versorgt und entsprechend anbaut.
Man koennte dies auch Oekonomisch verknuepfen.
Ich sah vor geraumer Zeit eine Reportage ueber Obst/Gemueseanbau/Fischzucht in der Negev-Wueste,wobei man das alte "Fischwasser" aus der Karpfenzucht zur Bewaesserung von Olivenhainen nutzte.
Ich koennte mir vorstellen,dass das auch bei anderen Obstsorten[z.B. Nuessen],die auf Baeumen wachsen funktioniert--oder bei:Baumwolle/Zwiebeln/Knoblauch anwendbar waere??
Bei: Tomaten,Gurken,Zucchini etc waere ich damit allerdings etwas vorsichtiger,da diese viel Wasser brauchen und eventuell etwas Geschmack annehmen koennten!! [Es leben the ALDI-Eiers]
Vom Weinbau ganz zu schweigen--wer will schon einen Gewuerztraminer oder Muskat mit Fischbeigeschmack.![]()
![]()
![]()
Man sagt ja immer andere Laender.........
aber als ich letztens in einem Bericht ueber Eissorten, die chinesischen Varianten sah :Huehnchengeschmack..etc - da fiel mir auch nix mehr ein.
Gruss:Silvia
Martin hat geschrieben:interessanter beitrag, und immer alles so perfekt, und genau das braucht uruguay, deutsche perfektionisten (mensch hoofentlihc hab ich jetzt auch die deutsche rechtschreibung richtig, bzw perfekt angewandt)
Martin hat geschrieben:(mensch hoofentlihc hab ich jetzt auch die deutsche rechtschreibung richtig, bzw perfekt angewandt)
Cheetah hat geschrieben:Zuerst hat man die Vision im Kopf und dann arbeitet man an der Umsetzung ins Praktische. Was ist daran verkehrt? Perfektionismus kann dabei nicht schaden - oder?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast